Usbekistan; 25.-29.07.2018

25.07.2018, Tag 32, Buchara, Usbekistan;
Tanztee

Nachdem wir es gestern noch von Kunya-Urgench nach Xiva schafften, bekam diese Etappe noch eine völlig neue Bedeutung. Nun waren wir tatsächlich auf der Hauptachse der Großen Seidenstraße, „The Great Silk Road“ unterwegs. Was für Name, was für ein exotischer Klang, Orient pur. Dabei ist die Bezeichnung noch gar nicht so alt, wie man vermeint zu wissen. Der Name Seidenstraße wurde 1877 von Manfred von Richthofen in seinem Buch „China“ geprägt und heute kennt ihn jeder. Die Seidenstraße war ein Netz von Handelswegen, die seit über 2.500 Jahren hauptsächlich China mit der Levante verband. Im Westen gings außerdem noch bis Venedig, im Osten bis nach Wladiwostok. Wir querten gerade die Karakorum Wüste und hier waren früher aller 40 Kilometer kleine Karawansereien und aller 400 Kilometer größere dieser Stationen. Diese Abstände ergaben sich wegen dem Trinkrhythmus bzw. dem Durchhaltevermögen der Kamele. Die Händler haben die Strecke nur äußerst selten am Stück bereist. Meist waren sie für eine bestimmte Etappe zuständig und übergaben dann an den nächsten. Macht auch Sinn, jeder kennt sich dann in seinem Gebiet genau aus. Und auch hier bestätigt sich das gestern gelernte, Minarette waren Leuchttürme. Minarett aus dem arabischen ins englische: Place of light.

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Wir machen eine ausführliche Besichtigung vom historischen Zentrum von Xiva, einer Stadt mit 56.000 Einwohnern. Bisher ging man davon aus, das sie 2.500 Jahre alt ist, neueste Forschungen gehen sogar von ca. 5.000 Jahren aus. Ausgeklügelte Bautechnik lies viele historische Bauwerke die Zeiten überdauern. Und das, obwohl die ganze Region regelmäßig von Erdbeben heimgesucht wird. In allen Fundamenten sind stabile Holzbalken integriert, welche vor der Verarbeitung mindestens ein Jahr in Baumwollkernöl eingelegt wurden. Die hölzernen Eingangstore wurden vor der Montage sieben Jahre im Pferdedung eingelegt. Auch die Architektur der Gebäude ist absolut durchdacht und den Bedingungen angepasst. Riesige, oftmals reich verzierte Holzbalken stehen auf steinernen Füßen, ohne irgendwo fest verbunden zu sein. Bei Erdbeben wackelt und rutscht alles hin und her, Einstürze sind jedoch selten.

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Der Khan war hier früher der Chef im Ring, er rief Krieg aus, verhandelte den Frieden und sprach Recht. Beschützt wurde er von seinen Janitscharen, schon als kleine Jungs versklavte Kämpfer, die zu Leibwächtern ausgebildet wurden. Die hatten keinerlei familiäre Bindungen, kaum emotionale Regungen und wenn es dann hart auf hart ging, waren sie eiskalt. Der Sinn ihres Lebens war der Schutz des großen Khan. Starb er, mussten auch sie sterben. Außerdem hatte der Khan einen großen Harem mit mindestens 10 Frauen. Die kamen oftmals aus der Oberschicht und wurden ihm im Alter von 16 Jahren zugeführt. Meist gingen sie nach drei Jahren, es sei denn er kürte sie zu einer seiner Lieblingsfrauen. Das klappte aber oftmals gar nicht erst, denn kaum einer der Khans saß lange auf dem Thron, kaum einer starb eines natürlichen Todes. Oft wurden sie von Verwandten oder Freunden gemeuchelt.

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Murat hatte uns aus dem fernen Taschkent einen Bus organisiert, der uns nach Buchara bringen soll. Zuvor hat er ein Essen eingeplant, wir sollen nicht hungrig starten. Wir glaubten, einen kleinen Kebap zu bekommen, statt dessen nehmen wir an einer reich gedeckten Tafel Platz, wo ein örtlicher Bauunternehmer, ein Arzt und der Restaurantchef als Gastgeber auftreten. Schon bei den Vorspeisen fließt der Wodka in Strömen. Es gibt eigens eine „Wodkafrau“, deren einzige Aufgabe es ist, um den Tisch zu rennen und Wodka nachzugießen. Das macht sie nicht nur bei leeren, sondern auch bei angetrunkenen Gläsern. Und sie kann gut rennen.  Nach den Vorspeisen gibt Sasan, einen lecker zubereiteten einheimischen Fisch. Und Wodka. Dann das Hauptgericht, Bischbarmak, aus vier Sorten Fleisch, darunter auch Pferd. Die „Wodkafrau“ rennt unverdrossen. Die Tür geht auf und wir trauen unseren Augen nicht. Zwei Bachtänzerinnen treten auf. Beine und Rücken bilden eine starre Linie, dazwischen wackeln Po und Busen. Wenn nur die „Wodkafrau“ nicht ständig durchs Bild rennen würde. Nach dem gefühlt einhundertfünfzigsten Toast auf die deutsch-usbekische Freundschaft und auf Andy Brehme, der mit seinem Elfmetertor Deutschland zum Weltmeister machte fielen wir aus dem Restaurant und erreichten um Mitternacht Buchara.

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26.07.2018, Tag 33, Samarkand, Usbekistan;
1001 Nacht

Buchara, auch Buxoro genannt, ist viel größer als Xiva. Hier leben ca. 300.000 Menschen und die historische Altstadt erstreckt sich über 200 ha. Schon seit 1993 gehört die komplette historische Altstadt zum UNESCO Weltkulturerbe. Nun sind wir tatsächlich im Orient angekommen. Wenn man durch die engen Gassen läuft kommt man sich vor, wie bei den Märchen aus 1001 Nacht. Man kann sich vorstellen, was für ein Getümmel, Gekreische und Gestank hier vor tausenden Jahren herrschte, als in jeder Karawanserei um die 600 Kamele beherbergt wurden, die Händler ihre Waren durch die Gassen zerrten und auf den Basaren gefeilscht wurde.

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Wieder sind wir mit einer ausführlichen Stadtführung durch die historische Stadt unterwegs. Es gibt sehr viele guterhaltene Madrazas, das sind mittelalterliche Universitäten. Der Baustil ist eine Sensation. Alle vier Seiten sind bebaut, die Seitengebäude waren gleichzeitig Zimmer für Studenten, immer zwei waren zusammen „auf Bude“. Jedes Zimmer mit eigener Kochgelegenheit, eine Mensa gab es nicht und von einem Studierendenwerk ist nichts überliefert. Ein riesiges Hauptgebäude mit muschelförmig gewölbter Mauer fängt im heißen Sommer den kalten Wind und leitet ihn ins Innere des Hofes. Dort stehen schattenspendende Bäume, meist auch ein großes Wasserbecken. In diesem Innenhof lernten die Studenten unter freiem Himmel und allein durch den Baustil war es hier ca. 10°C kühler, als draußen. An allen vier Ecken gab es Seminarräume für jeweils 25 Studenten. Im Winter wird es hier durchaus kalt und es gibt Phasen mit Minusgraden. Dann werden die 100 Studenten auf die vier Räume aufgeteilt und weiter geht’s. Die Ausbildung war im übrigen kostenlos, Bafög Beantragungen gab es nicht. Wie es mit Datenschutzgrundverordnungen oder gendergerechten Toiletten aussah, habe ich nicht gefragt.

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Überall sieht man Abbildungen und auch Plastiken von Störchen. Früher kamen die regelmäßig und auf allen möglichen Minaretten und Palastdächern hatten sie ihre Nester. Wie war das nochmal mit Kalif Storch? Seit wir die Wüste Karakorum verlassen haben, hören wir an allen Stationen, dass das Klima immer trockener werden würde. Felder verdorren, Bäume gehen ein. Der mittlerweile fast ausgetrocknete Aral-See ist nicht allzuweit weg und garantiert gehört das hier zu den Auswirkungen seines Verschwindens. Ich weiß noch genau, wie uns das in der Schule verkauft wurde. Der Kommunismus siegt. Wir bewässern die Wüste und bauen Baumwolle an, wo vorher nichts wuchs. Was für ein ökologischer Supergau. Im Verlauf von zwei Generationen wurde ein kompletter Landstrich zerstört und das Klima kippt weiter. Die letzten Störche wurden hier jedenfalls in den achtziger Jahren gesehen. Wir satteln unser Gepäck und fahren mit der usbekischen Eisenbahn nach Samarkand.

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27.07.2018, Tag 34, Taschkent, Usbekistan;
Mondfinsternis

Seit Tagen wandeln wir auf der Seidenstraße. Mittlerweile haben wir auch gelernt, dass sich der Name auch durch das Zahlungsmittel ableitet. Denn bezahlen konnte man überall mit Seide. Nach Kunya-Urgench, Xiva und Buchara sind wir nun in Samarkand. Nunmehr haben wir sogar angenehme Außentemperaturen, alles passt wunderbar. Auch hier wieder das mittlerweile alltägliche Ritual eines Stadtrundgangs, heute sogar mal auf deutsch. Samarkand stellt alles in den Schatten, was wir bisher gesehen haben. Der Orient wie aus dem Bilderbuch, es ist einfach unglaublich und total faszinierend. Auch schon zu Sowjetzeiten wurde saniert und rekonstruiert und alles nach historischem Vorbild. Samarkand mit seinem Stadtbild kann es sofort mit Florenz, oder Pisa oder x-beliebigen anderen Touristenattraktionen aufnehmen und liegt weit vorn. Mit dem großen Unterschied, das auch hier, wie auch auf den anderen Stationen der letzten Tage, kaum Touristen unterwegs sind. Man kann beinahe von jedem Bauwerk ein Foto machen, auf dem keine Menschen im Weg stehen. Hat das mal jemand beim Schiefen Turm von Pisa versucht?

„Alles, was ich über die Schönheit Samarkands hörte, ist wirklich wahr, nur mit einer einzigen Ausnahme: Es ist viel schöner, als ich es mir vorstellen konnte.“
Alexander der Große (IV.Jh. vor Christus)

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Unser Stadtführer erzählt uns viel von historischen Persönlichkeiten, die hier lebten und wirkten. Von vielen haben wir noch nie gehört. So der Amir Temur (1336-1405), ein unbesiegter Herrscher, der drei Ringe im Wappen trug. Weil sich sein Reich über Teile dreier Kontinente (Asien, Afrika, Europa) erstreckte. Er befehligte ein Heer von knapp einer Million Menschen, die sich in unglaublicher Geschwindigkeit durchs Land bewegten. Bis heute ist nicht geklärt, wie sie das schafften. Oder Mirzo Ulugbek. Der lebte von 1394 bis 1449 und war einer der bedeutendsten Astronomen aller Zeiten. Wir besichtigten die Reste seines Observatoriums, welches einen ins Erdreich verlegten Halbkreis mit einem Durchmesser von 42 Metern in Nord-Süd Ausrichtung hatte. In der darüber gebauten Kuppel war ein kleines Loch, wo der Lichtstrahl jeden Mittag um zwölf gemessen wurde. Durch heutige moderne Rechentechnik lässt sich die Gesamtzeit eines Jahres ganz genau berechnen. Heute weiß man, das sich Mirzo bei seinen Berechnungen lediglich um 1,2 Minuten vertan hat. Außerdem entwickelte er Tabellen, in denen die Position von 1.200 Himmelskörpern verzeichnet war. Selbstredend war ihm und seinen Kreisen längst klar, dass die Erde keine Scheibe ist. Mehr als hundert Jahre später kam sein Werk nach Europa und revolutionierte dort das Weltbild.

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Während in Europa noch allerdunkelstes Mittelalter herrschte, existierte hier schon eine Hochkultur, in der die Wissenschaften in allen möglichen Bereichen Spitzenleistungen vorweisen konnten. In diesem Fall reden wir in Europa oft von arabischen Wissenschaftlern. So zum Beispiel beim Arzt und Philosoph Ibn Sina, auch als Avicenna bekannt, der 980 in Afschana, also Buchara geboren wurde. Gerade schickt mir mein Sohn ein Bild von dem, wo er unter Arabischer Medizin eingruppiert wird (obwohl er doch gar kein Araber ist). Die Idee unseres Stadtführers, wie man das denn besser formulieren könnte ist einfach: Orientalische Medizin.

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Am späten Nachmittag fahren wir wieder Eisenbahn und erreichen kurz vor Mitternacht unsere Herberge in Taschkent. Dort sitzen wir im Garten und haben bei sternenklarem Himmel eine super Aussicht auf die besonders lange Mondfinsternis und den besonders nahen Mars. Diese Kombination kommt wohl erst wieder in 105.000 Jahren vor. Mirzo Ulugbek hätte das sicher auch schon längst berechnet und hätte seine helle Freude daran gehabt.

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28.07.2018, Tag 35, Marg’ilon, Usbekistan;
Auf dem Basar

Taschkent ist die Hauptstadt Usbekistans und hat offiziell 2,4 Millionen Einwohner, inoffiziell sollen es sogar 4 Millionen sein. Mit den phantastischen Stadtbildern der letzten Tage kann die Stadt nicht mithalten. Das liegt sehr wahrscheinlich an einem Erdbeben, welches am 26. April 1966 große Teile der Stadt in Schutt und Asche legte. Das war für den Kreml die gute Gelegenheit, vieles endgültig platt zu machen und mit Neubauten zu ersetzen. Insofern merkt man gar keinen Unterschied, ob man durch die Altstadt, oder durch die Neustadt fährt. Entstanden ist die typisch sowjetische Bauweise mit breiten Straßen und Plattenbauten. Der riesige Aufmarschplatz für Militärparaden wurde mittlerweile zum Park umgewandelt. Eine schöne Idee, Schwerter zu Pflugscharen, Paradeplätze zu Stadtparks.

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Wir gehen auf den Basar, einen riesigen Marktplatz, auf dem es alles zu kaufen gibt. Der hat rund um die Uhr geöffnet und es gibt eine riesige Fressmeile, wo hunderte Frauen diverse Gerichte kochen. Riesige Obst und Gemüseberge, frische und getrocknete Kräuter und Unmengen von Eiern. Vorgekochte Spaghetti, in Scheibchen geschnittene Möhren, Mehl wird lose verkauft.

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Hauptattraktion ist die Fleischhalle. Erstaunlich sauber, keine Fliegen, kein Gestank. Und so weit man schauen kann sind Verkaufsstände, der Großteil auch mit Pferdefleisch. Und immer wieder getrocknete Früchte und Gewürze. Wie auch schon bei allen Geschäften, welche wir in den letzten Tagen betreten hatten, fällt auf, dass man hier nirgendwo dumm von irgendwelchen Händlern bedrängt wird. Im Gegensatz zu den nordafrikanischen Basaren kann man sich alles in Ruhe anschauen, eine äußerst angenehme und entspannte Atmosphäre.

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Am Nachmittag benutzen wir wieder die usbekische Eisenbahn. Vom Voksal Toshkent starten wir in die Berge. Herrliche Landschaft zieht vorüber, das Tal wird immer enger. Auf 1.400 Meter Höhe durchfahren wir einen 19 Kilometer langen Tunnel, dann geht es wieder bergab. Es ist fast Mitternacht, als wir nach fünf Stunden Fahrt in Marg’ilon ankommen.

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29.07.2018, Tag 36, Osh, Kirgisistan;
Tri okna

Wir sind im Ferghanatal. Murat führt uns in eine Seidenspinnerei und hier sehen wir, wie die Seide tatsächlich hergestellt wird. Die Raupenzüchter haben am Anfang ein kleines Depot mit ca. 20 Gramm Eiern. Aus denen schlüpfen im Frühjahr Tausende Raupen, welche einen Monat lang liebevoll mit Blättern vom Maulbeerbaum gefüttert werden. Am Anfang essen sie ganz wenig, am Ende ganze Berge vom Mullberry. Am Ende sind die Raupen auch lang wie ein Finger und hören von einem Tag zum anderen mit Fressen auf. Dann spucken sie die Seidenfäden und bilden einen Kokon. Dieser wird gekocht und so der Faden extrahiert. Er wird gespindelt und ist zunächst rauh wie der Schwanz beim Pferd. Nachdem das aber erneut gekocht wird, ist er weich. Wie Seide eben. Daraus werden dann Tücher gewebt oder auch Teppiche geknüpft. Es war hochinteressant, da zuzuschauen.

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Für die letzten Stunden in Usbekistan werden wir zu einer Abschiedsfeier in einen versteckten Garten geführt. Vier Volkstänzer treten auf. Der Gesundheitsminister des Fergana-Tals ist für ca. 10 Millionen Einwohner zuständig und heute unser Gastgeber. Er hat zwei Gestalten an der Seite, die könnte man auch in die Fußgängerzone setzen und für Geld spielen lassen. Wie sich herausstellt, sind sie aber beide mit Öl reich geworden und Millionäre. Wie sich auch herausstellt haben wir den gleichen Musikgeschmack, bei den Eagles und „Hotel California“ liegen sich allen in den Armen. Dann sind sie auch noch vom 64er Jahrgang und die größte Erkenntnis ist die, das sie in ihrer Jugend genauso unter Leonid Iljitsch Breshnew litten und eingesperrt waren, wie wir auch. Hier, am Rande des früheren Imperiums sind wir Brüder im Geiste. Sie packen die Gitarren aus und spielen Lieder aus der Zeit des Freiheitskampfes Mitte der Achtziger. Ein Lied sticht besonders hervor und könnte das Lied unserer Tour werden. Das Lied von den drei Fenstern, „Tri okna“. Wir haben Gänsehaut und Tränen in den Augen. An dieser Stelle eine Bitte an die Mitlesenden. Das Lied „tri okna“ stammt von Машина Времени. Wir sind auf der Suche nach dem Text und haben unterwegs kaum Möglichkeiten, nach so was zu recherchieren. Wer kyrillisch kann bzw. sonst irgendwie eine deutsche Übersetzung findet und an uns sendet, bekommt nach der Tour einen Preis.

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Gut, das wir Murat an unserer Seite haben. Die letzten Tage sind wir durch Usbekistan geflutscht, wie das heisse Messer durch die Butter. Ohne seine Hilfe hätte das nie so schnell und vor allem so gut geklappt. Wir hätten viele Stunden damit verbracht, die jeweiligen Anschlüsse zu finden und Quartiere zu suchen. Vielen Dank Murat, für Deine Hilfe und für die Gastfreundschaft. Dank Dir wurde Usbekistan zu einem Highlight auf dem Weg vom Abendland ins Morgenland.

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Ein Taxi bringt uns an die Grenze nach Kirgisistan, wo es aussieht wie nach einem Bürgerkrieg. Inmitten von Ruinen ist der Grenzübergang. Obwohl hunderte Menschen herumstehen und auf irgendetwas warten, kommen wir schnell durch. Wir haben Glück, einen deutschen Pass zu haben.

3 Kommentare zu „Usbekistan; 25.-29.07.2018“

  1. Evi

    Hey, liebe Jung‘s, euer Reisetagebuch ist köstlich!!! Habt ihr mal daran gedacht, dem Film noch ein Buch folgen zu lassen?! Habt weiterhin viel Spaß und passt auf euch auf! Liebe Grüße aus dem heißen Berlin, Evi!

  2. Michail Sergejewitsch Gorbatschow

    Андрей Макаревич – Три ОкнаИсточник: http://mirpesen.com/ru/andrej-makarevich/tri-okna.html

    Я забыл о бурях и о громе, Мне теперь дороже тишина, И живу я в старом-старом доме, Из него выходят три окна. Первое окно выходит в поле, В поле наших самых лучших лет, В этом поле не бывает боли, И любой вопрос находит свой ответ. Там и днем и ночью солнце светит, Летом и зимой цветет земля, Не взрослея, там играют дети, И один из них – наверно я. А окно второе вышло к лесу, Темный лес поднялся до небес, И от солнца лес создал завесу, От вопросов скрыл ответ – лес. И жизнь идет там по лесным законам, И я пугался каждого куста, Проходя по тропкам незнакомым, В час, когда спускалась темнота. Третье окно выходит к океану, Ровным ветром дышит океан, А за ним диковинные страны, И никто не видел этих стран. Словно вечность, океан огромен, И сильна спокойствием волна, И когда мне тесно в старом доме – Я сажусь у третьего окна. Превратится в воду рек – Снег, Станет облаком седым – Дым, Станет домом твой родной Дом, Из руин воздвигнут вам Храм. Должен кончиться любой – Бой, Победит, сомненья нет, – Свет, Я возьму букет цветов – Слов, И раздам моим друзьям – ВАМ !!!Источник: http://mirpesen.com/ru/andrej-makarevich/tri-okna.html

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